In der Notunterkunft in Bredstedt leben gewöhnlich 10 bis 15 zumeist männliche Personen, die durch unterschiedliche Situationen obdachlos geworden sind und denen das Amt Mittleres NF eine Unterkunft stellen muss. Die Bewohner der Einrichtung leben sehr beengt und allein dadurch kommt es immer wieder zu Konflikten und zu Stresssituationen mit den Anwohnern. Trotz mehrfachen Eingreifens der Polizei und des Ordnungsamtes tauchten diese Probleme, je nach Belegung der Unterkunft, immer wieder auf. Obwohl die Nachbarn sehr viel Verständnis für die Bewohner der Unterkunft aufbringen, haben sie aber auch Angst und sind besorgt: "Wir wollen nicht, dass die Unterkunft hier geschlossen wird, wir möchten nur in Frieden leben."
Nach ersten Gesprächen mit dem Amt folgte ein (einstimmig angenommener) Antrag der CDU in der Stadtvertretung, der dem Bürgermeister das Mandat erteilte, mit dem Amt über eine Lösung ins Gespräch zu kommen. Obwohl Christian Schmidt sofort das Gespräch suchte, ließ eine Lösung auf sich warten. Deshalb suchte unser Stadtvertreter Siegmar Wallat weiter nach einer schnelleren und kostengünstigeren Lösung. Durch Nachfrage erfuhr er schließlich, dass das Diakonische Werk unter der Leitung von Frau Marzinzik und Herrn Erk Paulsen niederschwellige Hilfe anbietet und dass in Husum ein Projekt für Obdachlose sehr positiv und erfolgreich läuft.
Mittlerweile ist nun Herr Paulsen, Diakon und Sozialarbeiter, einen Tag in der Woche vor Ort in Bredstedt und greift den Heimbewohnern mit realer Hilfe (Wohnungsbeschaffung, Hilfe bei Behörden oder der Arbeitssuche) unter die Arme. Unerwartet auch das Angebot eines Bredstedter Bürgers, der durch Siegmar Wallats Engagement auf das Thema aufmerksam wurde und nun von den Profis in Husum an die Hand genommen und behutsam an die Aufgabe „Hilfe zur Selbsthilfe“ herangeführt wird.
Natürlich gibt es noch Einiges zu klären, aber ein Schritt in die richtige Richtung ist getan!