Änderung der Situation an der Notunterkunft Bredstedt (SV 20.06.2019)

07.06.2019

Die Stadtvertretung Bredstedt hat in ihrer Sitzung am 20.06.2019 den Beschlussvorschlag der CDU einstimmig angenommen.


Die CDU-Fraktion stellt folgenden Antrag für die Stadtvertretung am 20.06.2019 unter TOP 11 (Anträge): Beratung und Beschlussfassung zur Aufforderung an das Amt Mittleres Nordfriesland, die Situation an der Notunterkunft Osterfeldweg 40 zu klären.

Beschlussfassung:
Die Bredstedter Stadtvertretung möge beschließen, dass das Amt Mittleres Nordfriesland aufgefordert wird, die für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt unzumutbare Situation an der Notunterkunft Osterfeldweg 40 abzustellen.

Begründung:
Nachdem der CDU-Stadtvertreter Siegmar Wallat mehrfach von Anwohnern der Notunterkunft angesprochen wurde, ist es ein Anliegen der CDU-Fraktion, dass die für die Bürgerinnen und Bürger unangenehme Situation vom zuständigen Träger der Einrichtung (Amt Mittleres Nordfriesland) zeitnah geklärt wird.
Die Anwohner berichteten u.a. davon, dass sie mehrfach bedroht wurden, dass sich Polizeieinsätze häuften, Drogen- und Alkoholkonsum an der Tagesordnung sind, Kinder beim Spielen verbal belästigt werden und auch Sachbeschädigungen nicht ausblieben.
Die CDU-Fraktion ist der Auffassung, dass wir diese Situation nicht einfach hinnehmen dürfen. Zum einen ist es unsere Aufgabe, die Bürger unserer Stadt zu schützen, zum anderen sind wir ebenfalls dazu angehalten, Menschen zu helfen, die in Notsituationen sind. Die Aufsicht und Betreuung der Einrichtung durch das Amt scheint nur bedingt zu funktionieren, Kontrollen durch Mitarbeiter sind nur unter Polizeieinsatz möglich, der Hausmeister wurde bereits tätlich angegriffen.
Die CDU-Fraktion ist deshalb der Meinung, dass die dort Untergebrachten auch sozial betreut werden müssen. Es ist weder Ziel der Anwohner noch unserer Fraktion diese Einrichtung zu schließen oder zu verlegen. Im Gegenteil: Wir setzen große Hoffnung in eine professionelle Betreuung, die das Ziel haben sollte – soweit möglich – Bewohner der Einrichtung wieder in die Gesellschaft zu integrieren.
Erste Gespräche, die Siegmar Wallat bereits geführt hat, zeigen, dass die Stadt Husum hier für uns ein Vorbild sein kann. Das Diakonische Werk könnte hier mit einem Sozialarbeiter auch für Bredstedt (bzw. das Amt) tätig werden. Die Diako Nordfriesland sollte aufgrund der entsprechenden Erfahrung im Umgang mit Suchtkranken in die Betreuung miteinbezogen werden.
Die CDU-Fraktion erwartet, dass das Amt sich der Fürsorge aller seiner Einwohner bewusstwird und eine entsprechende Betreuung der Bewohner der Notunterkunft organisiert.